Die Zirkulationspumpe sorgt für die nötige Bewegung in der Warmwasserleitung. Dabei lässt sie das bereits aufgewärmte Trinkwasser durch die Rohre des Heizungssystems zirkulieren und verhindert, dass dieses wieder abkühlt. Somit wird selbst bei zentraler Warmwasserbereitung und mehreren Entnahmestellen stets heißes Wasser gewährleistet. Vorteile ergeben sich dabei zu Genüge. Aber Obacht! Für die Verwendung einer solchen Komponente gibt es gewisse Bedingungen. Wie diese Pumpe funktioniert und was es zu beachten gibt, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Zirkulationspumpe

Quelle: Buderus.de

Heizungspumpe – Verwechslungsgefahr!

Auch wenn die Aufgabe einer Umwälzpumpe ähnlich klingt wie die einer Zirkulationspumpe, so sind sie doch grundverschieden. Bekanntlich steckt der Teufel im Detail. Während eine Umwälzpumpe das erhitzte Wasser zu den Heizkörpern befördert, bedient eine Zirkulationspumpe lediglich die Zirkulationsleitung. Dadurch ergeben sich bedeutende Unterschiede. Angefangen damit, dass eine Umwälzpumpe unerlässlich für jede Heizung ist. Egal ob Sie eine Gasheizung oder Wärmepumpe benutzen – ohne Umwälzpumpe kommt man nicht aus.

Eine Zirkulationspumpe hingegen ist eine Alternative, die ausschließlich in Kombination mit einer Zirkulationsleitung und entsprechend zentraler Warmwasserbereitung verwendet werden kann. Wenn Sie also Durchlauferhitzer unter dem Waschbecken oder neben der Dusche haben, wird ihnen eine Zirkulationspumpe wenig bringen. Schließlich sind Zirkulationspumpen nur für Brauchwasser zuständig. Wie man sieht gibt es viele Heizungspumpen, doch spricht man dabei nicht immer von dem selben Gerät.

Wann ist eine Zirkulationspumpe sinnvoll?

Wie bereits erwähnt, ist die Nutzung einer Zirkulationspumpe nur möglich, wenn die Trinkwassererwärmung zentral erfolgt. Allerdings bedeutet das gleichzeitig, dass Sie eine Zirkulationspumpe brauchen. Doch selbst wenn dies auf Ihr Heizungssystem zutrifft, stellt sich immer noch die Frage, wann eine Zirkulationspumpe für das Trinkwasser sinnvoll ist. Grundsätzlich ist so eine Pumpe immer nützlich. Insbesondere dann, wenn die Entnahmestellen, wie zum Beispiel Wasserhahn oder Dusche, weit vom Heizungserzeuger entfernt sind.

Folgendes Problem kennen die meisten wahrscheinlich: Man möchte duschen und für einige Sekunden kommt nur kaltes Wasser aus der Leitung. Das ist nicht nur lästig, sondern verschwendet auch jede Menge Wasser und Energie. Folgerichtig bedeutet dies auch erhebliche Mehrkosten für Sie. Eine Zirkulationspumpe leistet dabei Abhilfe.

Was macht die Zirkulationspumpe?

Die Zirkulationspumpe der Trinkwasserleitung ist im Wesentlichen eine einfache Pumpe. Ihre Besonderheit liegt allerdings in der Position und dem daraus resultierenden Effekt. Normalerweise erzeugt ihre zentrale Anlage zur Warmwasserbereitung nur dann heißes Wasser, wenn es auch benötigt wird. Dieses Wasser wird dann zur Entnahmestelle gepumpt und bereitgestellt. Natürlich braucht dieser Vorgang Zeit und bis das gewünschte heiße Wasser bei der Leitung ankommt, fließt kaltes Wasser aus dem Hahn.

Funktion einer Zirkulationspumpe

Damit dies nicht passiert, pumpt die Zirkulationspumpe das nicht genutzte warme Trinkwasser durch die Zirkulationsleitung zurück zum Speicher. Im Speicher kann das Wasser nun weiter warm gehalten werden oder sollte erneut erhitzt werden. Letzteres ist allerdings nur notwendig, wenn das Wasser bereits so viel Energie verloren hat, dass es bedeutend kälter ist. Obgleich Zirkulationspumpen für Brauchwasser und dazugehörige Zirkulationsleitungen meistens in Häusern mit mehreren Etagen verwendet werden, so kann es unter gewissen Umständen auch dazu kommen, dass die Trinkwasserzirkulation vorgeschrieben ist.

Das liegt daran, dass solche Pumpen, dass Wasser niemals unter eine gewisse Temperatur fallen lassen. Oft wird dabei ein Wert von 55 Grad Celsius angepeilt, denn erst darunter können sich Legionellen bilden. Die Zirkulationspumpe ihrer Heizung verhindert folglich nicht nur, dass Sie Wasser ungenutzt abfließen lassen und ihre Heizung häufiger Trinkwasser erwärmt, sondern gewährt gleichzeitig die Sicherheit ihres Trinkwassers.

Aufbau einer Zirkulationspumpe

Der Aufbau einer Zirkulationspumpe kann überaus simpel oder aber sehr komplex sein. Je nach Modell und Ausführung handelt es sich lediglich um eine Pumpe, welche die Fließrichtung des Wassers verändert. Oft nimmt man Einstellungen an diesen Pumpen manuell direkt am Gerät vor. Sehr effiziente und aufwendige Geräte hingegen sind mit intelligenten Sensoren und Software ausgestattet, welche mit der Zeit dazu lernt und sich ihren Ansprüchen und Verbrauch anpasst.

Steuerung der Zirkulationspumpe – Manuell oder Smart

Sogenannte Hocheffizienzpumpen sind Zirkulationspumpen, an denen kaum Einstellungen vorgenommen werden müssen. Vielmehr stellen sie sich im Laufe der Zeit selbst ein. Dabei erfassen sie Daten zu Ihrem tatsächlichen Warmwasserverbrauch und richten sich danach. In der Folge schalten sich Zirkulationspumpen mit Zeitschaltuhr beispielsweise nachts oder während der Arbeitszeit aus. Somit verbrauchen diese Pumpen weitaus weniger Strom und werden noch effizienter.

Mittlerweile empfiehlt man nur noch Systeme, da ein konstanter Betrieb zu hohen Stromkosten führt und der gewünschte Effekt somit zunichtegemacht würde. Eine Zirkulationspumpe benötigt nämlich eine nicht unerhebliche Menge Strom. Die korrekte Steuerung einer Zirkulationspumpe spielt also eine maßgebliche Rolle für den effizienten Betrieb.

Wie oft muss die Zirkulationspumpe laufen?

Was den Betrieb einer Zirkulationspumpe angeht, kommt es auf zwei Dinge an: die Laufzeit und die Häufigkeit des Betriebes. Beide Daten sind natürlich stark von den persönlichen Gegebenheiten abhängig. In der Regel wird das meiste Wasser aber morgens und abends verbraucht. Zu diesen Zeiten wird geduscht, gekocht oder auch mal ein ausgiebiges Bad genommen. Sind die Kinder in der Schule und man selbst bei der Arbeit, so muss die Zirkulationspumpe auch nicht unnötig Strom verschwenden und das Wasser umwälzen. Schließlich ist ja niemand im Haus, um dieses Wasser zu nutzen. Fällt ihr Alltag allerdings aus diesem klassischen Bild, so wird eine individuelle Einstellung notwendig. Wie bereits angesprochen, gibt es smarte Systeme, die das ganz von alleine tun.

Eine Zirkulationspumpe muss also keineswegs dauerhaft im Betrieb sein. Und auch die Laufzeit kann stark schwanken. Denn diese ist vom Laufweg und der Rohrlänge abhängig. Angenommen, Ihre Gasheizung befindet sich nur im Raum neben dem Duschbad. Folgerichtig muss die Zirkulationspumpe nicht so lange laufen, als würde sich der Heizkessel im Keller oder im Dachgeschoss befinden. Die Laufzeit und die Häufigkeit der Taktung zu optimieren hilft Ihnen dabei, dass meiste aus Ihrer Zirkulationspumpe zu holen und einen ökonomischen Betrieb zu garantieren. Ein kleiner Tipp: Wenn es möglich ist, schalten Sie ihre Zirkulationspumpe, während es Urlaubs aus. Dadurch lassen sich erhebliche Kosten einsparen.

Was bringt eine Zirkulationspumpe?

Bereits jetzt lässt sich feststellen, dass eine Zirkulationspupe viele Vorteile für ihr Heizungssystem bringen kann. Allerdings sind diese Vorteile an gewisse Bedingungen geknüpft. Nur mit entsprechenden Vorbereitungen und dem richtigen Gerät lässt sich der gewünschte Effekt erzielen. Damit Sie nicht den Überblick verlieren erhalten Sie hier eine Liste der möglichen Vor- und Nachteile.

Vorteile der Zirkulationspumpe

Nachteile der Zirkulationspumpe

Preis einer Zirkulationspumpe

Die Kosten von Zirkulationspumpen lassen sich leicht in folgende drei Kategorien unterteilen: Anschaffung, Einbau und laufende Kosten. Insbesondere die Anschaffungs- und laufenden Kosten schwanken stark, je nach Modell und baulichen Gegebenheiten. Was beim Kauf einer Zirkulationspumpe wirklich wichtig ist, haben wir für Sie zusammengefasst.

Anschaffungskosten einer Zirkulationspumpe

Eine Zirkulationspumpe kostet zwischen 120 € und 400 €. Im niedrigen Preisspektrum findet man Modelle mit einfachen Zeitschaltuhren. Zwar erzielen solche Geräte ziemlich gute Effizienzwerte, doch können sie mit teureren smarten Systemen nicht mithalten. Eine Hocheffizienzpumpe mit der richtigen Software reguliert sich von alleine und passt sich an Ihren persönlichen Tagesablauf an. Somit sparen Sie einen erheblichen Anteil Kosten einer Zirkulationspumpe. Dass Ersparnis einer Pumpe erreicht schnell 30 €  pro Jahr. Wie man sieht, lohnt sich die Anschaffung enorm.

Was kostet die Installation einer Zirkulationspumpe?

Auch beim Einbau der Zirkulationspumpe lässt sich keine genaue Angabe treffen. Im Grunde handelt es sich dabei nur um die Kosten für den Handwerker, welche natürlich sehr unterschiedlich ausfallen können. Rechnen Sie also sorgfältig durch, ob sich das Nachrüsten wirklich lohnt. In den meisten Situationen sollte dies jedoch der Fall sein.

Wo wird die Zirkulationspumpe angeschlossen?

Der Einbau der Zirkulationspumpe erfolgt meist auf der Zirkulationsleitung. Fälschlicherweise wird oft davon ausgegangen, dass sie auf der Trinkwasserleitung angebracht wird. Wie man sieht, ist eine gut erreichbare Zirkulationsleitung unerlässlich. Wie die Pumpe eingebaut wird, also waagerecht, senkrecht oder schräg ist völlig egal. Lediglich die Pumpenwelle muss immer waagerecht stehen. Zusätzlich dazu sollte auf eine Rückschlagklappe geachtet werden. Dieses Bauteil verhindert, dass das Wasser in die falsche Richtung fließt

Was kostet eine Zirkulationsleitung?

Der Einbau einer Zirkulationsleitung kostet im Schnitt 30 €  pro verlegtem Meter Rohr. Da eine Zirkulationsleitung immer parallel zur Warmwasserleitung verlegt wird, hängt die Preisbildung also stark von den Laufwegen ihres Warmwassers ab. Darüber hinaus reicht die Zirkulationsleitung möglichst nah an die Entnahmestelle heran.

Zirkulationspumpe defekt – mögliche Maßnahmen

Einen Defekt einer Zirkulationspumpe festzustellen ist einfach. Kommt aus der Zapfstelle nicht sofort warmes Wasser, liegt folglich ein Fehler vor. Darüber hinaus gibt die Zirkulationspumpe meist auch störende Geräusche von sich. In solchen Fällen ist entweder das Förderrad der Zirkulationspumpe defekt, oder aber Luft ist eingetreten. Letzteres ist durch einen hydraulischen Abgleich vermeidbar. Dadurch wird von vornherein gewährleistet, dass keine falschen Druckverhältnisse entstehen. Für die nachträgliche Behebung gibt es in der Regel Entlüftungsvorrichtungen, ähnlich wie bei einem Thermostat.

Doch auch Probleme mit dem Förderrad müssen keinen endgültigen Defekt der Zirkulationspumpe nach sich ziehen. Ein konstanter Wasserstrom fördert auch die Kalkbildung. Und insbesondere warmes Wasser begünstigt Kalk. Genau diese Mischung findet sich auch bei Zirkulationspumpen wieder, wodurch deren Förderräder häufig Kalk ansetzen. Ist die kritische Masse erreicht, läuft das Förderrad nicht korrekt und verschleißt sehr schnell. Glücklicherweise können diese auch sehr einfach selbst ausgetauscht werden. Allerdings empfehlen wir dies nur, wenn Sie erfahrener Hobbyhandwerker sind. Ansonsten lohnt sich die Beauftragung eines Fachmanns. Wie man sieht, muss man bei den meisten defekten Zirkulationspumpen nicht gleich das ganze Gerät austauschen.

Fazit

Sind alle Voraussetzungen für den korrekten Betrieb einer Zirkulationspumpe gegeben, ist sie eine gute Ergänzung für Ihr Heizsystem. Komfort, Sparpotenzial und reineres Wasser gehören zu den Vorteilen dieses Gerätes. Sparen Sie nicht bei den Anschaffungskosten, da ein teureres Gerät die Vorteile nur verstärkt. Einfache Pumpen lassen sich schon für wenig Geld erstehen. Richtig teuer wird es allerdings, wenn Sie obendrein noch eine Zirkulationsleitung verlegen wollen. Dies ist in vielen Fällen auch nicht ohne größere Umbaumaßnahmen möglich. Indem die Pumpe das stehende und nicht verwendete warme Wasser umwälzt, verhindert sie, dass es abkühlt. Somit ist sie eine gute Ergänzung auf dem Weg zu einem effizienten und ökologischen Heizungssystem.

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Autor: Jan Bittner